Die Adam Opel AG mit Hauptsitz in Rüsselsheim ist einer der großen deutschen Autobauer und gehört seit 1929 zum US-Konzern General Motors. Das Unternehmen geht auf eine Nähmaschinenfabrik zurück, die ab 1886 auch Fahrräder produzierte und 1898 mit der Herstellung von Automobilen begann. Das seinerzeit von der Witwe des Firmengründers und ihren Söhnen geführte Unternehmen nutzte das technische Know-how der 1899 erworbenen Anhaltischen Motorwagenfabrik ("System Lutzmann") und kooperierte in der Gründungsphase mit dem französischen Autobauer Darracq. OPEL baute zunächst vorwiegend preiswerte Kleinwagen. Populäre Modelle wie dem 1909 vorgestellten 4/8 PS ("Doktorwagen") und dem ab 1924 gebauten 4 PS ("Laubfrosch") trugen maßgeblich dazu bei, dass OPEL bis 1928 zum größten deutschen Automobilhersteller avancierte. Die Gebrüder OPEL veräußerten das mittlerweile in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Unternehmen 1929 an den US-Konzern General Motors. Nach großen wirtschaftlichen Erfolgen in der frühen Nachkriegszeit und den Sechzigern und Siebzigern kam es aufgrund erheblicher Rückgänge bei den Stückzahlen zu einer Finanzkrise. Zeitweilig wurde eine Trennung von General Motors diskutiert, die jedoch angesichts wieder steigender Marktanteile nicht vollzogen wurde.
Neue Erfolge mit neuen Modellen
OPEL war bis Anfang der Achtziger Jahre hinter VW der zweitgrößte Autoproduzent Deutschlands und mit Modellen wie Olympia, Rekord und Kapitän sogar Marktführer in der Mittel- und Oberklasse. Populärstes Modell war über lange Zeit der Kadett und sein Nachfolger, der Astra. Auch das Mittelklassemodell Ascona (später: Vectra) sowie das Kult-Coupe Manta und der GT trugen erheblich zur Beliebtheit der Marke bei. In der Oberklasse waren die KAD-Modelle (Kapitän, Admiral und Diplomat) hierzulande die wichtigsten Konkurrenten von Mercedes-Benz. Heute sind neue Modelle wie der stylische OPEL Adam, der Mini-SUV Mokka und neuerdings der pfiffige Kleinwagen Karl neben dem nach wie vor gefragten Astra die Hauptumsatzträger.